Dispersionsfarbe
Zuletzt aktualisiert: 10. Dezember 2020

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Unter allen Farbarten gilt Dispersionsfarbe als die am häufigsten verwendete Farbe in Deutschland. Dispersionsfarben sind deckend, waschbeständig und nicht schwer in der Handhabung. So ist der Weg zur neuen Wandfarbe nicht mehr weit. Dennoch gibt es einige Dinge, die du über Dispersionsfarben wissen solltest.

Damit du später nicht verzweifelt vor dem großen Regal voller Farben stehst, wollen wir dir mit unserem großen Dispersionsfarben Test 2023 dabei helfen, die beste Dispersionsfarbe für dein Maler-Vorhaben zu finden. Ob die Wahl am Ende auf Kunstharz- oder Naturharz-Dispersionsfarbe fällt, hängt davon ab, welche Aspekte dir besonders wichtig sind. Um dir die Entscheidung möglichst leicht zu machen, haben wir die beiden Arten verglichen sowie Vor- und Nachteile aufgelistet.




Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Dispersionsfarbe handelt es sich um weiße oder abtönbare Anstrichfarbe, die im Innen- sowie Außenbereich verwendet werden kann. Zudem eignet sich die Farbe auf diversen Untergründen, gilt als umweltschonend und ist leicht zu verarbeiten.
  • Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Kunstharz- und Naturharz-Dispersionsfarbe. Die natürlichen Dispersionsfarben sind meist teurer. Aufgrund ihrer natürlichen Inhaltsstoffe sind sie insgesamt gesundheitsverträglicher.
  • Dispersionsfarben sind aufgrund ihrer Eigenschaften vielseitig einsetzbar. Sie sind schnell trocknend, geruchsneutral und robust. Du erhältst eine abwaschbare, deckende Wandfarbe, die gemischt mit Abtönfarbe in jeglichen Farbnuancen erstrahlen kann.

Dispersionsfarbe Test: Favoriten der Redaktion

Die besten Dispersionsfarbe mit besonders hoher Deckkraft

Die Dispersionsfarbe preismaxx PerfektWeiß hat die höchste Deckkraftklasse 1. Sie hat einen hohen Weißgrad und ist somit äußerst deckend. Du kannst sie daher sehr gut zum (Über)streichen von intensiven, kontrastreichen oder dunklen Farben und Untergründen nutzen. Zudem ist sie umweltschonend und geruchsneutral. Diese Innenfarbe ist gekennzeichnet durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Diese Farbe ist sehr ergiebig, tropf- und spritzgehemmt und somit leicht zu verarbeiten. Kunden, die z. B. von Nikotin vergilbte Wände wieder weiß streichen wollten, waren absolut zufrieden. Wenn du eine Dispersionsfarbe mit sehr hoher Deckkraft suchst, ist diese sicher eine der besten auf dem Markt.

Die beste Dispersionsfarbe gegen Schimmel

Die Innenfarbe Ebeco ANTI SCHIMMEL WEISS ist ein vergleichsweise günstiges Produkt. Sie besitzt eine sehr hohe Deckkraft. Auch dunklere oder verfärbte Wände werden mit ihr wieder weiß. Zudem beugt sie Schimmel bzw. der Neubildung von Schimmel vor. Die Farbe ist sehr ergiebig, geruchsneutral und lässt sich gut verarbeiten. Aufgrund der Scheuerbeständigkeit (Nassabriebklasse 2) eignet sie sich auch für stärker beanspruchte Räume.

Die Kunden bestätigen, dass diese Innenfarbe hält, was sie verspricht. Wenn du in deiner Wohnung mit Schimmel zu kämpfen hast, ist diese Dispersionsfarbe also perfekt für dich, um der Neubildung von Schimmel entgegenzuwirken.

Die beste Naturharz-Dispersionsfarbe

Die Naturharz-Dispersionsfarbe von Leinos ist lösungsmittelfrei und diffusionsoffen. Damit ist sie sehr gesundheits- und umweltverträglich. Es handelt sich um eine wischfeste, sehr deckende, matte Wandfarbe. Obwohl es sich um eine natürliche Dispersionsfarbe handelt, ist sie vergilbungsarm und geruchsneutral. Allerdings braucht sie länger zum Trocknen als gewöhnliche Dispersionsfarben.

Diese natürliche Dispersionsfarbe lässt sich gut auftragen und ist sehr ergiebig. Wenn du Wert darauf legst, eine lösungsmittelfreie und umwelt- sowie gesundheitsverträgliche Dispersionsfarbe zu nutzen, dann ist diese von Leinos sicher die richtige Wahl für dich.

Der beste Klassiker unter den Dispersionsfarben

Der Klassiker darf natürlich nicht fehlen. Alpinaweiß ist Deutschlands bekannteste und beliebteste Farbe für den Innenbereich. Sie ist leicht in der Anwendung, erzielt sehr deckende Ergebnisse und ist zudem geruchsarm und umweltschonend. Allerdings zählt sie zu den etwas höherpreisigen Dispersionsfarben.

Die Farbe mit der bewährten Alpina-Qualität hat die meisten Auszeichnungen erhalten. Mit Alpinaweiß Das Original kannst du sicher nichts falsch machen.

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du Dispersionsfarbe kaufst

Was ist Dispersionsfarbe?

Bei Dispersionsfarbe handelt es sich um weiße oder abtönbare Anstrichfarbe für Wände oder Fassaden. Sie wird von Profis und Heimwerkern gleichermaßen verwendet. Mithilfe von Abtönfarbe stehen dir bei der Farbgestaltung nahezu alle Möglichkeiten offen.

Der Begriff Dispersion stammt von dem lateinischen Wort dispersio ab, was Zerstreuung bedeutet. Unter Dispersion versteht man also einfach eine (feine) Verteilung bzw. ein Gemisch aus mindestens zwei Stoffen. Da die meisten Farben sich so zusammensetzen, trifft die Bezeichnung Dispersionsfarbe genau genommen auf viele Anstrichstoffe zu.

Bei der genaueren Betrachtung gibt es aber schon große Unterschiede zwischen den verschiedenen Farbarten. Wenn von Dispersionsfarbe die Rede ist, meinen wir im gängigen Sprachgebrauch die übliche Malerfarbe.

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Dispersionsfarbe ist die am häufigsten verwendete Wandfarbe.
(Bildquelle: unsplash.com / Daniel Chekalov)

Wann nehme ich Dispersionsfarbe?

Dispersionsfarben sind vielfältig einsetzbar. Sie kommen für Innen- und Außenbereiche in Frage. Aufgrund ihrer guten Haftung können sie auf vielen verschiedenen Untergründen verwendet werden. Dazu zählen die folgenden:

  • Acryl
  • Beton
  • Fliesen
  • Gips
  • Glas
  • Holz
  • Metall
  • Putz
  • Tapete

Dazu muss aber gesagt werden, dass sich auf gewissen Untergründen andere Farbalternativen besser eignen. Auf Holz bspw. sieht Lack optisch meist schöner aus. Auf sehr glatten Oberflächen wie Glas haftet die Farbe nicht ganz so perfekt. Dennoch hält der Anstrich mit Dispersionsfarbe auf den genannten Untergründen. Eine vorherige Grundierung kann in solchen Fällen schon ausreichen, um das Ergebnis aufzuwerten.

Dispersionsfarben können auf diversen Untergründen innen sowie außen eingesetzt werden.

Um ganz sicherzugehen, solltest du immer noch einmal das technische Merkblatt des jeweiligen Herstellers ansehen.

Was kostet Dispersionsfarbe?

Die Preise von Dispersionsfarben erstrecken sich über ein größeres Spektrum. Qualitativ hochwertige Dispersionsfarben wirst du kaum unter einem Preis von 30 Euro je 10 Liter erhalten. Einige kosten sogar um die 80 Euro. Es gibt auch günstigere Varianten für etwa 10 Euro je 10 Liter. Allerdings werden dabei dann auch kostengünstigere Inhaltsstoffe verwendet. Das könnte womöglich dazu führen, dass du im Endeffekt unzufrieden mit der Verarbeitbarkeit oder dem Ergebnis bist.

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Wenn du dir eine bestimmte Farbnuance wünschst, kannst du zusätzlich Abtönfarbe erwerben. Eine Tube von 750ml liegt bei einem Preis von um die 10 Euro.
(Bildquelle: pixabay.com / DarkWorkX)

Tipp: Errechne vorher, wie viele Quadratmeter du streichen möchtest und gleiche das Ergebnis mit der Ergiebigkeit der Dispersionsfarbe ab. Diese Information findest du auf dem Gebinde. Damit läufst du nicht Gefahr, dich total zu verschätzen und eine falsche Menge zu kaufen. Meist sparst du Kosten pro Liter, wenn du dich für einen größeren Eimer entscheidest.

Wo kann ich Dispersionsfarbe kaufen?

Du kannst Dispersionsfarbe in jedem herkömmlichen Baumarkt erwerben. Aber auch einige Einzelhandelsketten und Discounter bieten die Farben an. Natürlich kannst du dir die Dispersionsfarbe deiner Wahl auch über Amazon oder andere Onlineshops bequem nach Hause liefern lassen.

Die bekannteste Dispersionsfarbe ist Alpinaweiß Das Original. Es gibt aber noch viele weitere Marken, die sich teilweise in der Art ihrer Inhaltsstoffe und Zusammensetzung unterscheiden.

Die Auswahl an Händlern und Marken ist auf jeden Fall groß. Es hilft daher sehr, sich vorher einen Überblick zum Thema Dispersionsfarbe zu verschaffen. Die Dispersionsfarben, die wir dir in diesem Artikel vorstellen, sind jeweils mit Links verknüpft. Wenn du dich für die passende Farbe entschieden hast, kannst du gleich zuschlagen.

Welche Inhaltsstoffe enthält Dispersionsfarbe?

Dispersionsfarbe setzt sich grundsätzlich aus Lösungsmittel, Farbpigmenten und Bindemittel zusammen. Es können aber auch weitere Stoffe enthalten sein.

  • Lösungsmittel: Das Lösungsmittel (meist Wasser) stellt die Basis der Farbe dar. Nach dem Auftragen verdunstet es.
  • Farbpigmente: Die enthaltenen Farbpigmente erzeugen beim Streichen die Deckkraft. Hier wird oft Titandioxid verwendet.
  • Bindemittel: Das Bindemittel sorgt dafür, dass sich das Wasser und die Farbpigmente miteinander mischen. Bei der Herstellung können verschiedene Arten von Bindemitteln zum Einsatz kommen. Das ist zum einen Naturharz und zum anderen Kunstharz – dazu aber mehr im Entscheidungsteil.
  • Additive: Außerdem können Dispersionsfarben Additive beinhalten. Dabei handelt es sich z. B. um Konservierungsstoffe, Stabilisatoren oder Verdickungsmittel. Diese Zusätze wirken sich auf die Mischbarkeit oder Trocknung der Farbe aus. Sie sollen die Farbe haltbarer machen und später vor Schimmelbefall schützen.
  • Füllstoffe: Teilweise können Füllstoffe enthalten sein. Diese beeinflussen die Menge und Konsistenz der Farbe. Hierzu zählen oftmals Kreide, Quarzmehl, Silikate oder auch Talk.

Wie umwelt- und gesundheitsverträglich ist Dispersionsfarbe?

Grundsätzlich lässt sich erst einmal sagen, dass Dispersionsfarben schonend für Gesundheit und Umwelt sind. Sie enthalten nämlich wenig oder sogar keine Schadstoffe. Dispersionsfarben mit Naturharz sind tendenziell umwelt- und gesundheitsverträglicher.

Das Gütesiegel Blauer Engel zeigt dir, dass die jeweilige Dispersionsfarbe ein Maximum an Konservierungsstoffen nicht überschreitet. Dispersionsfarben, die komplett ohne Lösungs- und Konservierungsmittel sowie Weichmacher auskommen, sind ideal für Allergiker.

Für ein gesundes Raumklima ohne Schimmelbildung spielt außerdem die Diffusionsoffenheit der Wände eine Rolle. Das bedeutet, Wasserdampf soll es möglichst leicht haben, durch eine Materialschicht hindurch zu gelangen. Darüber gibt der Sd-Wert Auskunft. Durchschnittlich liegen Dispersionsfarben hier auf der Schwelle von diffusionsoffen zu diffusionsgehemmt. Einige Dispersionsfarben gelten sogar als hochdurchlässig.

Über die exakten Inhaltsstoffe und Werte solltest du dich ggf. immer noch einmal auf dem Gebinde der jeweiligen Dispersionsfarbe informieren.

Welche Alternativen zu Dispersionsfarbe gibt es?

Zur Dispersionsfarbe gibt es auch alternative Möglichkeiten, um Oberflächen mit einem neuen Anstrich zu versehen. Jede dieser Farbsorten hat ihre Vor- und auch Nachteile. Im folgenden Abschnitt zeigen wir dir einige weitere Auswahlmöglichkeiten mit kurzen Beschreibungen.

Typ Beschreibung
Dispersionssilikatfarbe Die Dispersionssilikatfarbe vereint die Vorteile von Dispersions- und Silikatfarben. Das Bindemittel wird aus Rohstoffen wie Kalk oder Quarz gewonnen. Diese Farbart ist wenig anfällig für Algenbefall und Schmutz. Nachteilig sind höhere Kosten und die Verätzungsgefahr wegen alkalischer Inhaltsstoffe.
Silikatfarbe Diese Farbart ist sehr beständig und widerstandsfähig. Sie kann daher im Innenbereich, vor allem aber auch für Fassaden verwendet werden. Besonders geeignet ist Silikatfarbe auf Untergründen wie Zement, Kalk oder Gips. Diese Farbe muss allerdings einen Tag bevor du sie verarbeiten möchtest, angerührt werden.
Kalkfarbe Mit Kalkfarbe lassen sich sehr gut Feuchträume streichen. Denn die Farbe reguliert Feuchtigkeit, ist diffusionsoffen und wischfest. Kalkfarbe ist allerdings nicht sehr deckend. Kraftvolle Farbtöne können nur schwer erreicht werden.
Latextfarbe Das ursprüngliche Bindemittel der Latextfarbe war natürliches Latex (also flüssiges Kautschuk). Mittlerweile sind die neumodischen Latexfarben quasi wie normale Dispersionsfarben, bloß mit einem höheren Anteil an Kunststoff. Sie eignen sich gut für Bäder oder Küchen, sind aber etwas teurer.
Lehmfarbe Lehmfarben haben ein ausgeprägtes Farbspektrum. Verarbeitet man sie in Verbindung mit Lehmputz, kann ein gesundes Raumklima erzeugt werden. Mit Lehm, Magerquark und Wasser kann Lehmfarbe auch selbst angerührt werden.
Leimfarbe Leimfarbe ist wasserlöslich und daher nicht für Außenbereiche oder Feuchräume geeignet. Für innen ist sie jedoch eine preiswerte Alternative, die gut deckt und leicht zu verarbeiten ist. Es ist eine umweltfreundliche Farbe, die sich für Allergiker eignet.

Jede Farbart für sich bringt positive Aspekte mit. Bei der Wahl der richtigen Farbe kommt es natürlich auch darauf an, worauf du besonderen Wert legst. Die Dispersionsfarbe scheint den anderen in vielen Kriterien überlegen zu sein. Oft stellt sie die vergleichsweise kostengünstigere Variante dar. Dispersionsfarbe gilt außerdem als der Allrounder unter den Farben.

Entscheidung: Welche Arten von Dispersionsfarbe gibt es und welche ist die richtige für dich?

Auf der Suche nach der richtigen Dispersionsfarbe kannst du dich zunächst zwischen zwei grundlegenden Arten entscheiden:

  • Kunstharz-Dispersionsfarbe
  • Naturharz-Dispersionsfarbe

Diese Unterteilung erfolgt aufgrund des enthaltenen Bindemittels, also Kunstharz oder Naturharz.

Die zwei Arten von Dispersionsfarben bringen jeweils Vor- und Nachteile mit sich. Je nachdem, welche Aspekte dir besonders wichtig sind, eignet sich eine andere Art für dich. Mit dem folgenden Abschnitt möchten wir dir deine Entscheidung erleichtern.

Was zeichnet Kunstharz-Dispersionsfarbe aus und was sind ihre Vorteile und Nachteile?

Wenn die Rede von Dispersionsfarben ist, sind meistens die Kunstharz-Dispersionsfarben gemeint. Sie setzen sich aus Wasser, Farbpigmenten und eben Kunstharz zusammen. Dieses stammt aus Kunststoffen oder Mineralölen und fungiert als Bindemittel. Beim Trocknen dieser Wandfarbe verdunstet das enthaltene Wasser. Auf der Wand verbleibt eine feine Schicht aus Kunststoff. Diese ist nicht wasserlöslich und schützt so die Farbe.

Es gibt Kunstharz-Dispersionsfarben mit und ohne zusätzliche Lösungs- oder Konservierungsmittel. Je nachdem sind sie ökologischer und gesundheitlich besser oder etwas schlechter zu beurteilen. Generell sind sie aber sehr umweltverträglich.

Vorteile
  • Leichte Verarbeitbarkeit
  • Abwaschbar / hohe Wasserfestigkeit
  • Beliebig mischbar mit Abtönfarbe
  • Problemloses Überstreichen möglich
Nachteile
  • Entfernung kann aufwendig und kompliziert werden
  • Anfälligkeit für Algenbewuchs
  • Allergische Reaktionen können durch teilweise beigefügte Biozide ausgelöst werden

Synthetisch mit Kunstharz hergestellte Dispersionsfarben sind vielfältig und beständig. Sie sind nicht kompliziert in der Handhabung und lassen sich gut auftragen. Die spätere Entfernung gestaltet sich etwas schwieriger. Du kannst die Wände aber ohne Probleme überstreichen.

Was zeichnet Naturharz-Dispersionsfarbe aus und was sind ihre Vorteile und Nachteile?

Der Unterschied zu den Kunstharz-Dispersionsfarben ist, dass Naturharz-Dispersionsfarben auf der Basis natürlicher Inhaltsstoffe hergestellt werden. Die Bestandteile sind pflanzlichen oder mineralischen Ursprungs. Meist enthalten sie Sonnenblumen-, Rizinus-, Soja- oder Leinöl. Aufgrund der Öle riechen die Naturfarben zu Beginn etwas unangenehm. Das natürliche Bindemittel besteht z. B. aus Pflanzenleim oder Bienen- bzw. Baumwachs.

Vorteile
  • Meistens keine Lösungsmittel oder giftigen Stoffe und damit umwelt- und gesundheitsverträglicher
  • Länger anhaltende Farbkraft
  • Bessere Haftung
Nachteile
  • Höhere Kosten
  • Längere Trocknungszeit
  • Kann zu Vergilbung kommen aufgrund der Naturöle

Prinzipiell zeichnen sich Naturharz-Dispersionsfarben damit aus, dass keine Konservierungs- oder Lösungsmittel enthalten sind. Dennoch gibt es wenige Ausnahmen, wo dies doch der Fall ist. Wir empfehlen dir daher, die genauen Inhaltsstoffe ggf. auf dem jeweiligen Gebinde zu checken.

Die mineralischen Farbpigmente führen dazu, dass bei natürlichen Dispersionsfarben die Farbe länger kräftig bleibt als bei Farbpigmenten auf synthetischer Basis. In Bezug auf die leichte Verwendbarkeit sowie Wisch- und Waschfestigkeit bestehen keine großen Unterschiede zwischen den beiden Arten.

Die natürlichen Dispersionsfarben werden nachhaltig produziert. Damit schonen sie Ressourcen wie Erdöl. Da sie nicht industriell in großer Masse hergestellt werden, kommt der meist höhere Preis zustande.

Legst du großen Wert auf natürliche Inhaltsstoffe und den Gesundheits- sowie Umweltaspekt, solltest du die Naturharz-Dispersionsfarben in Betracht ziehen. Letztlich sind die Kunstharz-Dispersionsfarben aber günstiger zu erwerben. Ist der finanzielle Aspekt für dich bedeutender, scheint diese Art die richtige Wahl für dich zu sein.

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Dispersionsfarben vergleichen und bewerten

In diesem Abschnitt zeigen wir dir, welche Aspekte dir dabei helfen, dich bei der großen Auswahl an Dispersionsfarben zu entscheiden.

Die Kriterien, anhand derer du Dispersionsfarben miteinander vergleichen und bewerten kannst, lauten:

Mit der Norm DIN EN 13 300 werden Wandfarben qualitativ eingeteilt. Diese umfasst auch einige der genannten Punkte. In den kommenden Absätzen erklären wir dir, worauf es bei den einzelnen Kriterien ankommt.

Deckkraft

Eine gute Deckkraft ist bei Farben ein essenzieller Faktor. Es hängt davon ab, wie viele Pigmente in der Farbe vorkommen und wie deren Qualität ist. Das qualitativ hochwertigste Weiß-Pigment bspw. ist Titandioxid.

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Der Verbrauch bzw. die Ergiebigkeit liegt für Dispersionsfarben standardmäßig bei 7 m²/l. Eine hohe Ergiebigkeit ist gekennzeichnet durch einen geringen Verbrauch von Farbe für eine möglichst große Fläche. 
(Bildquelle: pixabay.com / Bru-nO)

Im Allgemeinen gelten Dispersionsfarben als Farben mit hoher Deckkraft. Trotzdem gibt es auch hier Unterschiede zwischen den Produkten. Um das Deckvermögen vor dem Kauf beurteilen zu können, sind die einzelnen Farben mit Deckkraftklassen versehen. Diese ergeben sich aus der Ergiebigkeit der Farbe – genauer gesagt aus dem Verhältnis aus Reichweite pro Liter (m²/l).

Was genau die Deckkraftklassen 1 bis 4 bedeuten, erfährst du in nachfolgender Tabelle.

Deckkraftklasse / DIN EN 13 300 Bedeutung
Deckkraftklasse 1 Deckkraft mindestens 99,5 % (ab 7 m²/l)
Deckkraftklasse 2 Deckkraft mindestens 98,0 % (5 – 7 m²/l)
Deckkraftklasse 3 Deckkraft mindestens 95,0 %
Deckkraftklasse 4 Deckkraft unter 95,0 %

Die Deckkraftklasse 3 und 4 findest du nur bei preiswerteren Produkten. Es ist ein Zeichen für schlechtere Qualität. Wenn du sicher gehen möchtest, dass die Farbe gut deckt, solltest du dich mindestens für Klasse 2 entscheiden. Normalerweise sollte dann sogar ein einmaliger Anstrich genügen.

Abwaschbarkeit / Reinigungsfähigkeit

Dispersionsfarben sind grundsätzlich ziemlich widerstandsfähig gegen mechanischen Abrieb. Das heißt, sie sind wisch-, wasch- oder scheuerfest. In Bezug auf die Abwaschbarkeit gibt es zwischen den Produkten allerdings Unterschiede. Dies sollte auf der Suche nach der richtigen Dispersionsfarbe nicht außer Acht gelassen werden.

Die Reinigungsfähigkeit von Dispersionsfarben wird durch Nassabriebklasse 1 bis 5 angegeben. Diese geben Auskunft darüber, wie scheuer- bzw. waschbeständig die jeweilige Farbe ist.

Nassabriebklasse / DIN EN 13 300 Bedeutung Schichtdickenverlust
Nassabriebklasse 1 kein Abfärben des getrockneten Anstrichs weniger als 5 µm bei 200 Scheuerzyklen
Nassabriebklasse 2 besonders strapazierfähig / scheuerbeständig 5 µm bis 20 µm bei 200 Scheuerzyklen
Nassabriebklasse 3 waschbeständig 20 µm bis 70 µm bei 200 Scheuerzyklen
Nassabriebklasse 4 deutlicher Abrieb weniger als 70 µm bei 40 Scheuerzyklen
Nassabriebklasse 5 deutlicher Abrieb mehr als 70 µm bei 40 Scheuerzyklen

Nassabriebklasse 1 und 2 eignen sich aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit für beanspruchte Räume. Hierzu zählen z. B. Küche, Kinderzimmer und Flur. Ab der Klasse 3 gilt die Farbe als waschbeständig. Für normal beanspruchte Räume kann sie gut verwendet werden.

Die Klassen 4 und 5 zeugen von schlechterer Qualität und sind eher etwas für geringer beanspruchte Räume. Im Keller, Schuppen oder Abstellraum genügen sie vollkommen. Für Wohnräume empfehlen wir auf eine höhere Klasse zurückzugreifen.

Glanzgrad

Der Glanzgrad scheint erst nur ein optisches Kriterium zu sein. Es ist aber nicht nur eine Frage des Geschmacks, ob die Wandfarbe lieber glänzend oder matt sein soll.

Auch der Glanzgrad wird von der Norm DIN EN 13 300 beschrieben, wie auch die Deckkraft und Nassabriebbeständigkeit. Zunächst gibt es beim Glanzgrad folgende Abstufungen:

  • Glänzend
  • Seidenglänzend
  • Seidenmatt
  • Matt
  • Stumpfmatt

Ausschlaggebend beim Glanzgrad ist der Punkt, dass matte Farben empfindlicher gegenüber mechanischem Abrieb sind. Je höher der Glanzgrad einer Farbe, desto besser ist die mechanische Unempfindlichkeit.

Leichte Verarbeitung und Verteilbarkeit

Gerade wenn du eine Menge Streicharbeit vor dir hast, legst du sicher großen Wert auf eine einfache Verarbeitbarkeit der Farbe. Im Allgemeinen erfüllen Dispersionsfarben diesen Aspekt. Sie lassen sich in der Regel gut verteilen. Ein guter Indikator ist außerdem der Verweis ‚tropfgehemmt‘ auf dem Gebinde. Es bedeutet, dass die Farbe eine leicht geleeartige Konsistenz hat. Mühsames Klecksen und Spritzen beim Streichen wird so reduziert.

Dieses Kriterium lässt sich nicht wirklich messen, spielt aber dennoch eine bedeutende Rolle. Im Zweifel sollten Fachhändler immer weiterhelfen können. Auch Online-Bewertungen geben gute Einblicke.

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Dispersionsfarbe

Wie trage ich Dispersionsfarbe auf?

Wenn du die richtige Dispersionsfarbe für deine Bedürfnisse gefunden hast, kann’s jetzt an den Anstrich gehen! Im folgenden Abschnitt erklären wir dir, welche Möglichkeiten du hast und was es bei der Verarbeitung zu beachten gibt.

Welche Möglichkeiten habe ich, um Dispersionsfarbe aufzutragen?

Du hast mehrere Möglichkeiten, um die Dispersionsfarbe zu verarbeiten. Folgende Liste gibt dir einen Überblick:

  • Pinsel
  • Rolle
  • Spritzen (Airless, Airmix)
  • Bürstentechnik
  • Schwamm / Wischtechnik
  • Becherpistole

Dispersionsfarbe-4

Achte darauf, qualitativ gutes Streichwerkzeug zu verwenden, um die Dispersionsfarbe an die Wand zu bringen. Damit erleichterst du dir die Arbeit und erreichst schönere Ergebnisse.
(Bildquelle: pixabay.com / stux)

Achtung: Nicht jede Dispersionsfarbe ist mit jedem Verfahren verwendbar. Das liegt an Qualitätsunterschieden zwischen den Farben. Daher ist es wichtig, dass du dir vorher die Informationen des jeweiligen Herstellers genau ansiehst.

Was sollte ich bei der Verarbeitung von Dispersionsfarbe beachten?

Dispersionsfarbe nicht bei weniger als 5 Grad verarbeiten.
  • Temperaturbeständigkeit beachten: Bei Temperaturen von 15-25 °C lässt sich die Farbe optimal verarbeiten. Die Temperatur sollte nicht unter +5 °C sinken. Denn dort liegt die Grenze der Temperaturbeständigkeit von Dispersionsfarbe.
  • Untergrund vorbereiten: Prüfe, ob der Untergrund trocken und sauber bzw. staubfrei ist. Mit Spachtelmasse kannst du ggf. Unebenheiten ausbessern. Eine Grundierung ist nur notwendig, wenn der Untergrund nicht tragfähig ist.
  • Dispersionsfarben verdünnen? Dispersionsfarben müssen prinzipiell nicht mit Wasser verdünnt werden. Sie sind sofort einsatzbereit. Um das Streichen etwas zu erleichtern, kannst du aber ein bisschen Wasser hinzugeben. Der Richtwert liegt bei maximal 5-10 % der Flüssigkeitsmenge der Farbe selbst. Denn wenn du die Farbe zu stark verdünnst, wird die Deckkraft beeinträchtigt. Trotzdem gilt: Schau dir immer nochmal die genauen Herstellerhinweise deiner Dispersionsfarbe an.
  • Richtig Streichen: Damit am Ende keine Ansätze oder Flecken zu sehen sind, empfiehlt es sich nass in nass (in einem Durchgang) zu streichen.

Das Abtönen von Dispersionsfarbe geht ganz leicht. Du kannst es dir in diesem Video genauer anschauen.

Wie entferne bzw. löse ich Dispersionsfarbe?

Wie entferne ich Dispersionsfarbe von Oberflächen?

So einfach der Anstrich mit Dispersionsfarbe funktioniert, umso schwieriger sieht es mit der Entfernung aus. Wenn es um die Entfernung von Farbspritzern geht, ist schnelles Handeln äußerst hilfreich. Denn feuchte Farbe lässt sich besser lösen, als getrocknete. Die noch nassen Farbspritzer bekommst du mit Wasser gut abgewaschen.

Wenn du alte Dispersionsfarben-Anstriche wieder loswerden möchtest, brauchst du das richtige Werkzeug – und Geduld. Die folgende Auflistung zeigt dir kurz einige Möglichkeiten auf:

  • Fliesen: Auf glatten Oberflächen wie Fliesen haftet die Dispersionsfarbe nicht ganz so gut. Farbe für ein paar Stunden einweichen und dann mit einem Spachtel abkratzen.
  • Tapete: Auch hier ist einweichen und abkratzen wirksam.
  • Holz: Um Dispersionsfarbe von Holz zu entfernen, kannst du es abschleifen oder abbeizen. Trage aber in jedem Fall eine Atemmaske, um dich zu schützen. Abbeizmittel ist schädlich für die Gesundheit. Gutes Lüften ist daher umso wichtiger.
  • Putz: Auch hier wird es aufwendiger. Sandstrahler, Heißdampfgerät oder Abbeizer stehen zur Auswahl.

Wie entferne ich Dispersionsfarbe aus Kleidung?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Es ist nicht ganz leicht, Dispersionsfarbe aus der Kleidung zu entfernen.

Tipps und Tricks, die dir dabei helfen können:

  • Auch hier gilt: So schnell wie möglich auswaschen, bevor die Farbe antrocknet!
  • Wasche das Kleidungsstück unter fließendem Wasser bei lauwarmer Temperatur und mit Spülmittel oder Seife aus. Du kannst auch eine Stoffbürste zur Hilfe nehmen.
  • Probiere es mit Haarspray. Fleck einsprühen, einige Minuten einwirken lassen, sorgfältig ausspülen.
  • Eine weitere Möglichkeit ist es, den Fleck mit einem Zuckerpeeling ordentlich einzureiben und so die Dispersionsfarbe zu lösen.
  • Sollte nichts davon funktionieren, könntest du es mit einer professionellen Reinigung versuchen.

Wie lange trocknet Dispersionsfarbe?

Dispersionsfarbe trocknet schnell – bei optimalen Voraussetzungen in etwa 3-4 Stunden.

In der Regel trocknet Dispersionsfarbe sehr schnell. Du kannst mit etwa 3-4 Stunden rechnen. Daher eignet sie sich vor allem dann, wenn der Raum schnell wieder bezugsfertig sein soll. Die besten Voraussetzungen herrschen bei einer Raumtemperatur von 23 °C und relativer Luftfeuchtigkeit von 50 %.

Bei niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit trocknet die Farbe langsamer. Außerdem wirken sich die Dicke der aufgetragenen Schicht sowie der Untergrund auf die Zeit der Trocknung aus. Gute Belüftung beeinflusst die Trocknungszeit der Dispersionsfarbe zudem positiv.

Wie lagere ich Dispersionsfarbe richtig und wie lange ist sie haltbar?

Wenn nach dem Streichen noch etwas Farbe übrig geblieben ist, kannst du diese problemlos noch etwa 12 Monate aufbewahren. Wichtig ist, dass du den Farbeimer luftdicht verschließt. Lagere die übrig gebliebene Dispersionsfarbe an einem kühlen, aber frostfreien Ort. Je schneller du die Reste verbrauchst, desto besser.

Denn Dispersionsfarbe kann verderben, wenn sie zu lange gelagert wird. Riecht die Farbe faulig oder übel, gehört sie entsorgt. Es kann allerdings auch sein, dass die Farbe über die Zeit nur eingedickt ist. Grundsätzlich sind Dispersionsfarben ohne Verdünnung sofort verwendbar. In diesem Fall kannst aber du vorsichtig etwas Wasser hinzugeben und so die Streichfähigkeit wieder herstellen.

Wo entsorge ich Dispersionsfarbe?

Bei der fachgerechten Entsorgung von Dispersionsfarbe kommt es darauf an, ob es sich um bereits eingetrocknete oder noch flüssige Farbe handelt.

  • Eingetrocknete Farbe: Ist die Farbe schon eingetrocknet, ist eine ganz normale Entsorgung im Hausmüll legitim.
  • Flüssige Farbe: Die Entsorgung von noch flüssiger Dispersionsfarbe findet auf einem Wertstoff- oder Recyclinghof statt. Eine weitere Entsorgungsmöglichkeit stellt die mobile Schadstoffsammlung dar.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] http://lackieren-lassen.com/dispersionsfarbe/

[2] https://www.adler-farbenmeister.com/lexikon/dispersionsfarbe

[3] https://www.hausjournal.net/dispersionsfarbe-entfernen

[4] https://www.maler-vergleich.com/farben/wandfarbe/dispersionsfarbe

Bildquelle: Porntepkasemsan/ 123rf.com

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