
Unsere Vorgehensweise
Wenn der Winter vor der Tür steht, ist man am besten bereits gerüstet mit einer passenden Schneefräse. Sie ersetzt das mühsame Schneeschaufeln und das Schneeräumen wird zum Kinderspiel!
In diesem Ratgeber erfährst du die wichtigsten Kriterien über die man sich vor dem Kauf einer Schneefräse Gedanken gemacht haben sollte. So fällt dir die Entscheidung leichter und du findest schneller das ideale Modell für deinen Gebrauch.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Schneefräse zieht große Schneemengen ein, zerkleinert diese und wirft sie dann mehrere Meter weiter weg in eine Richtung aus. Somit ist sie eine Alternative zum Schneeschaufeln und erleichtert die Arbeit enorm.
- Es gibt unterschiedliche Arten von Schneefräsen: Elektrofräsen mit Stromkabel oder Akku schaffen kleinere Schneemengen, wohingegen Geräte mit Benzinantrieb auch dichten Schneemassen gewachsen sind.
- Je nach Einsatzort ist der Kauf einer Schneefräse sinnvoll. Die gängigen mittelpreisigen Schneefräsen verfügen bereits über die wichtigsten Funktionen wie eine ausreichende Wurfweite oder Bearbeitungstiefe.
Schneefräsen im Vergleich: Bewertungen und Empfehlungen
Die verschiedenen Modelle haben alle ihre Besonderheiten und Funktionen. Möglicherweise findest du hier die passende Schneefräse für deine Bedürfnisse:
Kauf- und Bewertungskriterien für Schneefräsen
Bei Schneefräsen kommt es darauf an, was sie alles können soll. Ob sie für den privaten Gebrauch oder industriell eingesetzt wird, zeigt sich vor allem in der Leistungsfähigkeit der Maschine. Außerdem solltest du auf die folgenden Kriterien unbedingt achten, bevor du dir eine Schneefräse zulegst:
Hier werden die einzelnen Kriterien noch einmal genauer erklärt. So weißt du Bescheid, worauf es bei den Funktionen jeweils ankommt:
Modellvarianten und Motor
Beim Kauf einer Schneefräse kannst du zwischen Elektro- und Benzin Schneefräsen wählen. Elektroschneefräsen sind oft schon sehr günstig erhältlich und sind wesentlich leiser als Geräte mit Motorantrieb. Schneefräsen mit E-Starter werden mit einem Schlüssel oder einem Schalter gestartet und durch herkömmliche Haushaltssteckdosen angetrieben.
Allerdings bringt die Elektroschneefräse auch einige Nachteile mit sich: Sie haben eine geringere Leistungsfähigkeit und das Kabel muss überallhin mitgeführt werden, was recht störend sein kann. Es gibt auch noch Akku-Schneefräsen, die allerdings nur bei geringem Pulverschnee eingesetzt werden sollten, da die Akkus zu schwach für das Räumen von Tiefschnee und Matsch sind.
Im Vergleich dazu bist du mit einer Schneefräse mit Benzinmotor um einiges unabhängiger. Außerdem sind diese Geräte deutlich leistungsstärker und können auch große Schneemassen problemlos beseitigen. Diese Vorteile machen sich allerdings auch im Preis bemerkbar. Zu beachten gilt bei einer solchen Schneefräse, dass sie regelmäßig gewartet gehören.
Du musst den Luft- und Ölfilter austauschen, den Vergaser reinigen und die Zündkerzen neu einstellen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Maschine gewartet werden muss, frage am besten beim Hersteller nach! Auch in Fachgeschäften gibt es das Angebot, dass Schneefräsen direkt im Geschäft wieder auf Vordermann gebracht werden.
Antrieb
Hier stellt sich die Frage, ob du lieber eine Schneefräse mit Rad- oder Raupenantrieb möchtest. Für den Privatgebrauch reicht ein Gerät mit Radantrieb völlig aus . Als Radantrieb wird jener bezeichnet, bei dem die Schneefräse per Hand geführt wird, aber einen eigenen Antrieb (Elektro oder Benzin) besitzt. Es gibt auch einige Schneefräsen, die über einen Raupenantrieb (auch Kettenantrieb genannt) verfügen. Bei solchen Geräten wird der Schnee über das Schleuderrad oder die Frässchnecke aufgenommen und auf die Seite geschleudert.
Falls du vorhast, die Schneefräse auch bei Gefälle und sehr großen Schneemassen einzusetzen, empfiehlt sich, entweder Radantrieb mit angelegten Schneeketten oder Raupenantrieb zu wählen. Schneefräsen mit entweder Rad- oder Raupenantrieb bieten mehrere Vorwärtsgänge und 1-2 Retourgänge. Der Radantrieb zeichnet sich durch stark profilierte Reifen aus, der Raupenantrieb hat hingegen eine Kette anstatt von Rädern, was bei Tiefschnee von großem Vorteil ist.
Hackbreite
Mit der Hackbreite, manchmal auch Räumbreite genannt, ist der vordere Bereich der Schneefräse gemeint, wo der Schnee in die Fräse aufgenommen wird. Die Hackbreiten reichen üblicherweise von 28cm bis 87cm. Hier solltest du nach der Größe deines Grundstückes gehen bzw. der Fläche, die du üblicherweise räumen möchtest und die dementsprechende Hackbreite wählen.
Nennleistung und Wurfweite
Als Nennleistung wird die Stärke des Motors gekennzeichnet. Sie wird in PS angegeben und hängt stark mit der Wurfweite zusammen: Je höher die Nennleistung, desto höher die Wurfweite (z.B. 12 PS für 10 Meter oder 10 PS für 7-8 Meter). Sowohl die Wurfweite als auch die Richtung, in die der Schnee geworfen werden soll, kannst du bei allen Geräten individuell einstellen. Bis zu welchem Grad diese Funktion geht hängt hier wiederum vom Modell ab.
Achtung: Die maximale Wurfweite, die vom Hersteller angegeben wird, bezieht sich nur auf Pulverschnee! Falls du auch Schneematsch mitfräsen willst, musst du von diesem Wert ein paar Meter abziehen.
Bearbeitungstiefe
Die Bearbeitungstiefe besagt die maximale Schneehöhe, die das Gerät fräsen kann. Bei Privatgebrauch einer Schneefräse in Gebieten mit geringem Schneefall reichen günstige Modelle mit Bearbeitungstiefen von rund 30 cm aus. Für größere Schneemassen bist du jedoch besser gerüstet mit einer hochwertigen Schneefräse, die über eine Bearbeitungstiefe von 50 cm verfügt.
Ratgeber: Häufig gestellte Fragen zum Thema Schneefräsen ausführlich beantwortet
In diesem Teil findest du noch weitere Punkte, über die du dir vor dem Kauf einer Schneefräse Gedanken gemacht haben sollest:
Für wen eignet sich eine Schneefräse?
Wenn du nur einen schmalen Gehweg zu räumen hast und ein wenig Muskelkraft einsetzen willst, reicht auch eine manuelle Schneefräse ohne Antrieb oder ein Schneeschieber aus. Für größere Einsatzgebiete sind jedoch gute Schneefräsen mit Benzinmotor auf jeden Fall empfehlenswert.
Zu beachten gilt auch, dass eine Schneefräse viel Lagerraum das restliche Jahr einnimmt. Achte also darauf, dass du über einen geeigneten, wettergeschützten Platz für das Lagern der Schneefräse verfügst.
Was kostet eine Schneefräse?
Preisklasse | Erhältliche Produkte |
---|---|
Niedrigpreisig (90 – 800 €) | Geringe Nennleistung, meist kein Arbeitslicht, geringe Wurfweite |
Mittelpreisig (800 – 2500 €) | Mehrere Gänge, größere Hackbreite, Arbeitslicht, teilweise mit Griffheizung |
Hochpreisig (ab 2500 €) | Sehr leistungsstark, hohe Wurfweite, große Hackbreite, Griffheizung |
Ist die Inbetriebnahme einer Schneefräse schwer?
Bei den herkömmlichen Schneefräsen für den Privatgebrauch musst du meist nur den Startknopf betätigen oder an der Startschnur ziehen, um das Gerät einzuschalten. Die genaue Funktionsweise hängt dabei vom Modell ab. Wenn du eine Schneefräse mit Radantrieb besitzt, haben auch weniger kräftige Personen kein Problem, die Maschine zu bedienen.
Kann ich die Schneefräse auf allen möglichen Flächen benutzen?
Leistungsstarke Benzin-Schneefräsen können allerdings auch für nassen und eisigen Schnee eingesetzt werden und diesen problemlos räumen. Bei Elektro-Fräsen empfiehlt sich hauptsächlich der Gebrauch bei neuem Pulverschnee. Schon ab 1 cm Neuschnee kannst du deine Schneefräse benutzen.
Wie laut sind Schneefräsen?
Was benötige ich an Zubehör?
Für Geräte mit Radantrieb kannst du passende Schneeketten mitkaufen. Bei größeren Schneefräsen ist es auch möglich, diese durch ein Räumschild aufzurüsten. Das rentiert sich jedoch hauptsächlich beim Einsatz in Regionen mit äußerst hohen Schneemassen. Alle möglichen Ersatzteile bekommst du bei dem Hersteller deiner Schneefräse.
Fazit
Der Kauf einer Schneefräse rentiert sich für all jene, die jährlich mit großen Schneemassen zu kämpfen haben und auf der Suche nach einer zeitsparenden und effektiven Lösung sind. Auch schon im Vergleich günstige Modelle mit Elektromotor sind für das Freiräumen von Privatwegen ausreichend. Leistungsstärker sind allerdings auf jeden Fall Schneefräsen mit Benzinmotor, denn diese bewältigen auch hohe Schneemengen und machen auch nicht vor Matsch und gefrorenem Schnee Halt.
Wenn du das ideale Modell auf deine Bedürfnisse zugeschnitten gefunden hast, steht einem schneereichen Winter nichts mehr im Wege!
Bildquelle: unsplash.com / Todd Trapani